Marktplatz Guide: Welcher Online-Marktplatz passt zu dir?

Die Auswahl der passenden Plattform ist eine der wichtigsten strategischen Weichen für deinen e-Commerce Erfolg. Dieser Guide zeigt dir, wie du die optimale Auswahl triffst und deinen Verkauf von Anfang an skalierbar aufbaust.

Mann arbeitet am Laptop, während sein Kollege Pakete im Lager einräumt
Christina Wendt

Das Wichtigste in Kürze 

  • Nur wenn Zielgruppe, Produkt und Geschäftsmodell zu einem Marktplatz passen, kann dein Business dort skalierbar wachsen.
  • Ein Mix aus eigenem Onlineshop und passenden Marktplätzen (z. B. Amazon, Etsy, Kaufland.de) erhöht die Reichweite und reduziert Abhängigkeiten.
  • Manuelle Prozesse sind der größte Wachstumshemmer. Ein zentrales ERP-System wie Xentral automatisiert Aufträge, Bestände und Logistik kanalübergreifend.

Die richtige Marktplatz-Strategie: Warum ein Kanal oft nicht genug ist 

Sich nur auf den eigenen Onlineshop oder einen einzigen Online-Marktplatz zu verlassen, birgt Risiken. Du machst dich von einer einzigen Plattform abhängig und schränkst deine Reichweite künstlich ein. Eine durchdachte e-Commerce Strategie setzt deshalb heute meist auf mehrere Kanäle gleichzeitig. Das Ziel ist es, deine Produkte genau dort anzubieten, wo deine potenziellen Kunden bereits einkaufen.

Ein smarter Mix aus eigenem Shop und ausgewählten Marktplätzen maximiert deine Sichtbarkeit und deinen Umsatz. Doch mehr Kanäle bedeuten auch mehr Komplexität. Genau deshalb ist eine klare Strategie von Beginn an entscheidend für dein Wachstum.

Profi-Tipp für Skalierer:innen

Nur wer seine Multichannel-Daten im Griff hat, kann profitabel wachsen. Xentral bündelt deine Daten aus Shop, Marktplatz & Lager in einem BI-fähigen System – für fundierte Entscheidungen und verlässliches Reporting.

Schritt 1: Kenne dein Business – Zielgruppe, Produkt und Geschäftsmodell analysieren 

Bevor du dich in den Vergleich der Plattformen stürzt, musst du dein eigenes Geschäft verstehen. Die Antwort auf die Frage „Welcher Marktplatz passt zu mir?" findest du in drei Kernbereichen deines Unternehmens.

  1. Deine Zielgruppe: Wer sind deine idealen Kund:innen? Sind sie preissensibel und suchen nach Schnäppchen oder legen sie Wert auf Einzigartigkeit und Qualität? Kaufen sie impulsiv oder nach langer Recherche? Die Demografie und das Kaufverhalten deiner Zielgruppe bestimmen, auf welcher Plattform sie sich am ehesten aufhält.
  2. Dein Produkt: Verkaufst du handgefertigte Unikate, Nischenprodukte oder Massenware? Produkte aus den Bereichen Fashion, Haus & Garten oder Electronics haben oft sehr unterschiedliche Anforderungen. Ein T-Shirt braucht eine gute Darstellung für Varianten (Größe, Farbe), während bei Lebensmitteln die Rückverfolgbarkeit von Chargen entscheidend ist.
  3. Dein Geschäftsmodell (B2C vs. B2B): Die Anforderungen von Privat- und Geschäftskunden unterscheiden sich fundamental. Während im B2C-Verkauf oft ein hohes Bestellvolumen mit kleinem Warenkorb anfällt, ist es im B2B e-Commerce umgekehrt: weniger, aber dafür wertvollere Bestellungen, die komplexe Prozesse wie individuelle Preisstaffeln oder Rechnungsfreigaben erfordern.

Diese drei Säulen bilden das Fundament deiner Entscheidung. Nur wenn ein Marktplatz zu deiner Zielgruppe, deinem Produkt und deinem Geschäftsmodell passt, kann er sein volles Potenzial für deinen Umsatz entfalten.

Tipp: Mit Xentral kannst du Artikeldaten, Lagerbestände und Aufträge automatisch zwischen Marktplatz, Shop und ERP synchronisieren – ohne doppelte Pflege oder fehleranfällige Importe. So bleibt dein Business agil und skalierbar.

Die wichtigsten Marktplätze im Vergleich: Amazon, Etsy, Kaufland.de & Co. 

Die Marktplatz-Landschaft ist vielfältig. Sie reicht von Generalisten mit riesiger Reichweite bis hin zu spezialisierten Nischen-Plattformen. Hier ist ein Überblick, der dir hilft, die richtige Auswahl zu treffen.

Marktplatz

Typische Zielgruppe & Branchen

Gebührenmodell

Amazon

Sehr breite, kaufkräftige Zielgruppe. Top-Branchen: Electronics, Home & Garden, Beauty, Spielzeug.

Monatliche Grundgebühr + prozentuale Verkaufsgebühren (je nach Kategorie 7-15%).

eBay

Preisbewusste Käufer:innen, Sammler:innen, aber auch reguläre Shopper. Stark in den Bereichen Gebrauchtwaren, Auto & Motorrad, Fashion.

Private Verkäufer: keine Grundgebühr. Gewerblich: verschiedene Shop-Pakete + Verkaufsprovisionen.

Kaufland.de

Breites Publikum mit Fokus auf den deutschen Markt. Stark in den Kategorien Küche & Haushalt, Elektronik, Garten & Baumarkt, Lebensmittel.

Monatliche Grundgebühr + prozentuale Verkaufsgebühren. Keine Gebühr bei Verknüpfung mit eigenem Onlineshop.

Etsy

Kreative und qualitätsbewusste Käufer:innen. Fokus auf handgefertigte Produkte, Vintage-Artikel und Künstlerbedarf.

Einstellgebühr pro Artikel + prozentuale Transaktionsgebühr und Zahlungsbearbeitungsgebühr.

Amazon: Der unangefochtene Riese 

Bietet immense Reichweite und mit FBA eine starke Logistiklösung. Der Wettbewerb ist jedoch hoch und die Abhängigkeit groß.

Ideal für: Händler:innen mit Massenprodukten, die schnell skalieren und eine internationale Zielgruppe erreichen wollen.

eBay: Der flexible Allrounder 

Hier kannst du sowohl Neu- als auch Gebrauchtwaren verkaufen, Auktionen starten oder Festpreise anbieten. Perfekt für den Einstieg und Nischenprodukte.

Ideal für: Gründer:innen, Händler:innen mit Einzelstücken oder Second-Hand-Ware und Verkäufer:innen, die Flexibilität schätzen.

Kaufland.de: Der aufstrebende Generalist 

Profitiert von einer starken Marke und bietet faire Konditionen. Eine gute Alternative oder Ergänzung zu Amazon für den deutschen Markt.

Ideal für: Händler:innen, die eine starke Präsenz im deutschen e-Commerce aufbauen und eine Alternative zu Amazon suchen.

Etsy: Die kreative Nische 

Wenn du einzigartige, handgemachte Produkte verkaufst, ist Etsy der perfekte Ort, um eine wertschätzende Community zu finden. Der Fokus liegt klar auf Individualität, nicht auf dem Preis.

Ideal für: Künstler:innen, Designer:innen und kleine Manufakturen mit einem besonderen Produkt.

Spezialfall B2B: Welche Marktplätze für Geschäftskunden relevant sind 

Der Verkauf an Geschäftskunden stellt besondere Anforderungen an Prozesse und Plattformen. Es geht weniger um emotionales Marketing, sondern um Effizienz, Zuverlässigkeit und Konditionen. Spezialisierte B2B-Plattformen sind darauf ausgelegt.

Zu den wichtigsten B2B-Marktplätzen gehören:

  • Amazon Business: Die B2B-Variante von Amazon, die Funktionen wie Kauf auf Rechnung, Mengenrabatte und die Anzeige von Nettopreisen bietet.
  • Mercateo: Eine der größten B2B-Beschaffungsplattformen in Europa, die sich auf die Optimierung von Prozessen für indirekten Bedarf konzentriert.
  • Wer liefert was (wlw): Heute Teil von Visable, ist wlw ein führender B2B-Marktplatz im DACH-Raum, der primär als Lieferantensuchmaschine fungiert.

Die Wahl des richtigen B2B-Marktplatzes hängt stark von deiner Branche und der Größe der Unternehmen ab, die du als Kunden ansprechen möchtest.

Multichannel-Erfolg: Wie du mit Tools wie Xentral Prozesse automatisierst und wächst 

Sobald du auf mehr als einem Kanal verkaufst, beginnt die eigentliche Herausforderung: die Verwaltung. Bestellungen kommen aus verschiedenen Quellen, Lagerbestände müssen manuell abgeglichen werden und die Gefahr von Überverkäufen steigt. Wenn dein e-Commerce wächst, werden manuelle Prozesse mit Excel-Tabellen schnell zum Flaschenhals.

Hier kommen zentrale Software-Lösungen wie ein ERP-System ins Spiel. Sie fungieren als das Gehirn deines e-Commerce-Betriebs und automatisieren die entscheidenden Prozesse: Bestände werden zentral verwaltet, sodass ein verkauftes Produkt auf Amazon automatisch vom Gesamtbestand abgezogen wird. Alle Aufträge fließen an einem Ort zusammen und der gesamte Prozess von der Rechnungserstellung bis zum Versand wird angestoßen. Versanddienstleister können direkt angebunden und Prozesse wie der Labeldruck automatisiert werden.

Verkaufen, wo deine Kund:innen sind

Mit Xentral steuerst du alle wichtigen Marktplätze zentral – von Amazon bis OTTO, von Kaufland bis eBay. Synchronisierte Bestände, automatisierte Auftragsabwicklung und mehr Reichweite ohne Mehraufwand.

Mit einem flexiblen ERP-System wie Xentral kannst du alle deine Verkaufskanäle – von Shopsystemen wie Shopify bis zu Marktplätzen wie Amazon und Kaufland.de – an einem zentralen Ort bündeln. Xentral automatisiert deine Auftragsabwicklung, gleicht Bestände in Echtzeit ab und schafft die Grundlage für skalierbares Wachstum, indem es manuelle Arbeit eliminiert.

Dein Fahrplan: Die Marktplatz-Strategie in 5 Schritten umsetzen 

Du hast jetzt alle Bausteine, um deine Strategie zu entwickeln. Dieser Fahrplan fasst die wichtigsten Schritte für dich zusammen.

Schritt 1: Analysiere dein Fundament
Definiere glasklar deine Zielgruppe, die Stärken deines Produkts und dein Geschäftsmodell (B2C/B2B) wie in Schritt 1 beschrieben.

Schritt 2: Triff deine Auswahl
Wähle auf Basis deiner Analyse ein bis zwei Marktplätze aus, die am besten zu dir passen. Starte klein und erweitere später.

Schritt 3: Plane die Ressourcen
Kalkuliere die anfallenden Gebühren, plane deine Marketing-Aktivitäten und kläre die Logistik. Welche Prozesse kannst du selbst stemmen, wo brauchst du Unterstützung?

Schritt 4: Setze die Technik auf
Richte deine Händlerkonten ein und sorge für eine saubere technische Integration. Denke von Anfang an darüber nach, wie du deine Daten zentral verwalten kannst, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Schritt 5: Optimiere und skaliere
Überwache deine Verkäufe, lerne aus den Daten und optimiere deine Angebote. Sobald die Prozesse auf den ersten Kanälen reibungslos laufen, ist der Zeitpunkt gekommen, über die Anbindung weiterer Marktplätze nachzudenken und deine Automatisierung auszubauen.

Mit dieser strukturierten Herangehensweise wird die Auswahl des richtigen Marktplatzes von einer überwältigenden Aufgabe zu einem klaren, strategischen Prozess.

Häufig gestellte Fragen zu Marktplätzen

Welcher Marktplatz ist der beste für Kleinunternehmen?

Für Kleinunternehmen mit Nischen- oder handgefertigten Produkten sind Plattformen wie Etsy oder eBay oft ideal, da die Einstiegshürden und Gebühren vergleichsweise niedrig sind. Für den Verkauf von Handelsware in Deutschland kann sich auch Kaufland.de lohnen.

Worauf muss ich bei der Wahl eines Online-Marktplatzes achten?

Orientiere dich an den drei Säulen aus Schritt 1: Passt die Plattform zu deiner Zielgruppe? Erfüllt sie die Anforderungen deines Produkts? Unterstützt sie dein Geschäftsmodell? Berücksichtige außerdem das Gebührenmodell und die technischen Anforderungen für die Anbindung.

Was kostet der Verkauf auf einem Marktplatz?

Die Kosten setzen sich meist aus einer monatlichen Grundgebühr und/oder prozentualen Verkaufsprovisionen zusammen. Diese variieren stark von Plattform zu Plattform und je nach Produktkategorie. Plane zusätzlich Kosten für Marketing und eventuelle Logistik-Services ein.

Kann ich auf mehreren Marktplätzen gleichzeitig verkaufen?

Ja, absolut! Das nennt man eine Multichannel-Strategie und ist für wachstumsorientierte Händler:innen der Standard. Es erfordert jedoch eine gute Organisation und am besten eine zentrale Software zur Automatisierung von Bestands- und Auftragsverwaltung, um den Überblick zu behalten.

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Christina Wendt - Autorin Xentral
Christina Wendt
Christina begeistert sich für die SaaS-Welt und innovative B2B-Themen. Mit ihrer Leidenschaft für klare, nutzerorientierte Inhalte schafft sie es, komplexe Themen greifbar zu machen und Unternehmen in ihrer digitalen Transformation zu begleiten.
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