Logistikprozesse: Definition, Optimierung & Beispiele
Reibungslose Online-Bestellungen erfordern gut organisierte, effiziente Logistikprozesse. Erfahre hier, was dahintersteckt und wie Unternehmen sie gezielt optimieren.
Das Wichtigste in Kürze:
- Effiziente Logistikprozesse senken Kosten und steigern die Kundenzufriedenheit. Durch optimierte Abläufe lassen sich Transport- und Lagerkosten reduzieren, während schnelle und zuverlässige Lieferungen die Kundenbindung stärken.
- Automatisierung und digitale Technologien sind entscheidend für die Optimierung. Der Einsatz von ERP-Systemen, IoT-Tracking und KI-gestützten Prognosen verbessert die Transparenz, verringert Fehler und erhöht die Effizienz.
- Die Lieferkette ist ein Zusammenspiel verschiedener Kernprozesse. Wareneingang, Lagerhaltung, Kommissionierung und Versand müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, um einen reibungslosen Materialfluss zu gewährleisten.
Bedeutung und Ziele von Logistikprozessen
Logistikprozesse umfassen alle Aktivitäten, die den Fluss von Waren, Informationen und Ressourcen vom Ursprung bis zum Endverbraucher steuern. Sie gewährleisten, dass Produkte zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Menge und Qualität verfügbar sind.
Ziele von Logistikprozessen
- Senkung der Betriebskosten: Durch optimierte Abläufe können Lagerbestände reduziert und Transportkosten gesenkt werden, was zu einer insgesamt kosteneffizienteren Logistik führt.
- Steigerung der Effizienz: Effiziente Prozesse minimieren Verzögerungen und maximieren die Produktivität, was zu schnelleren Durchlaufzeiten führt.
- Verbesserung der Kundenzufriedenheit: Pünktliche und zuverlässige Lieferungen erhöhen die Zufriedenheit der Kund:innen und stärken die Kundenbindung.
- Erhöhung der Transparenz in der Lieferkette: Durch klare und nachvollziehbare Prozesse können Unternehmen ihre Lieferketten besser überwachen und steuern
Hauptprozesse in der Logistik
Ein reibungsloser Material- und Warenfluss basiert auf mehreren zentralen logistischen Abläufen, die jeweils eine essenzielle Funktion innerhalb der Lieferkette erfüllen und dazu beitragen, dass Waren schnell und effizient bewegt werden. Von der Warenannahme über die Lagerung bis hin zum Versand greifen diese Prozesse ineinander, um eine lückenlose Versorgung sicherzustellen.
Wareneingang
Der Wareneingang umfasst die Annahme, Prüfung und Erfassung eingehender Waren. Hierbei wird kontrolliert, ob die gelieferten Produkte in Menge und Qualität den Bestellungen entsprechen.
Lagerhaltung
In der Lagerhaltung werden Produkte systematisch eingelagert, um eine effiziente Verwaltung und schnellen Zugriff zu gewährleisten. Eine optimale Lagerorganisation minimiert Suchzeiten und maximiert den verfügbaren Raum.
Kommissionierung
Bei der Kommissionierung werden Produkte gemäß Kundenaufträgen zusammengestellt. Besondere Kommissionier-Strategien, wie das Multi-Order-Picking, können die Effizienz steigern.
- Einzelauftrags-Kommissionierung: Jedes Kundenpaket wird separat zusammengestellt, was besonders für kleine Unternehmen mit geringer Auftragsmenge sinnvoll ist.
- Multi-Order-Picking: Mehrere Aufträge werden gleichzeitig gepickt, was Laufwege reduziert und die Effizienz erhöht.
- Zonen-Kommissionierung: Das Lager wird in Zonen aufgeteilt, wobei Mitarbeitende jeweils nur in ihrem Bereich picken.
- Pick-by-Light/Pick-by-Voice: Digitale Assistenzsysteme leiten die Mitarbeitenden durch den Kommissionierprozess und reduzieren Fehler.
Versand und Distribution
Dieser Prozess umfasst die Verpackung, den Versand und die Auslieferung der Produkte an den Endkunden. Eine effektive Distribution stellt sicher, dass Produkte pünktlich und in einwandfreiem Zustand bei Kund:innen ankommen.
Optimierung von Logistikprozessen
Effiziente Logistikprozesse können dir einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen, deshalb hast du für die Optimierung von Logistikprozessen verschiedene Maßnahmen zur Auswahl, um Kosten zu senken, Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Dabei spielen sowohl technologische Innovationen als auch strategische Prozessanpassungen eine Rolle.
Automatisierung
Der Einsatz von Technologien wie fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) kann den Materialfluss automatisieren, Fehler minimieren und die Effizienz steigern.
Datenanalyse
Durch die Analyse von Prozessdaten können Engpässe identifiziert und Abläufe optimiert werden. Moderne Technologien wie ERP-Systeme und das Internet der Dinge (IoT) ermöglichen eine Echtzeitüberwachung der Lieferkette.
Supply Chain Management
Ein integriertes Supply Chain Management koordiniert alle Glieder der Lieferkette, vom Lieferanten bis zum Endkunden, um einen reibungslosen und effizienten Ablauf sicherzustellen.
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Herausforderungen bei der Prozessoptimierung
Wie zu erwarten, ist die Optimierung von Logistikprozessen nicht ohne Hürden und bringt verschiedene Herausforderungen mit sich – die du mit den richtigen Strategien aber garantiert meistern wirst:
Integration neuer Technologien: Die Implementierung moderner Systeme erfordert Investitionen und Schulungen, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter:innen die neuen Technologien effektiv nutzen können.
Datenmanagement: Um die Verarbeitung großer Datenmengen zu ermöglichen, braucht es robuste Systeme und Strategien, um relevante Informationen zu extrahieren und zu nutzen.
Anpassung an Kundenanforderungen: Die Erwartungen der Kund:innen ändern sich ständig, daher ist es nötig, in der Logistik stets so flexibel und anpassungsfähig wie möglich zu sein.
Beispiele für Logistikprozesse
Wie wir bereits gesehen haben, besteht jeder Logistikprozess aus mehreren Schritten, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen, um reibungslos zu funktionieren. Zwei besonders zentrale Abläufe sind der Wareneingangsprozess und der Bestellprozess. Schauen wir uns diese Prozesse genauer an.
Ein typischer Wareneingangsprozess umfasst in der Regel folgende Schritte:
1. Annahme der Lieferung: Überprüfung der Lieferpapiere und Entladung der Ware.
2. Qualitätskontrolle: Prüfung der Produkte auf Beschädigungen und Übereinstimmung mit der Bestellung.
3. Einlagerung: Platzierung der Produkte an den vorgesehenen Lagerorten.
Ein vollständiger Bestellprozess vom Auftrag bis zur Auslieferung umfasst:
1. Bestelleingang: Ein Kunde gibt eine Bestellung auf, die ins ERP-System eingespielt wird.
2. Verfügbarkeitsprüfung: Das System überprüft, ob die gewünschten Produkte auf Lager sind.
3. Kommissionierung: Die Artikel werden aus dem Lager entnommen und für den Versand vorbereitet.
4. Verpackung: Sicheres Verpacken der Ware für den Transport.
5. Versand: Übergabe an den Logistikdienstleister und Nachverfolgung.
6. Auslieferung und Bestätigung: Der Kunde erhält die Ware, und die Zustellung wird dokumentiert.
Darstellung von Logistikprozessen
Visuelle Hilfsmittel wie Flussdiagramme, Prozesslandkarten oder Value Stream Mapping helfen dabei, Abläufe zu analysieren und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Ein Beispiel dafür ist ein Materialflussdiagramm, das den Weg eines Produkts vom Wareneingang bis zur Auslieferung zeigt. Unternehmen können durch solche Darstellungen Engpässe aufdecken und gezielt Verbesserungen umsetzen. Ebenso können Software-gestützte Simulationen genutzt werden, um alternative Prozessgestaltungen zu testen, bevor sie in der Praxis umgesetzt werden.
Rolle von ERP-Systemen in der Logistik
Auch ERP-Systeme optimieren Logistikprozesse, indem sie Lagerbestände verwalten, Bestellungen automatisieren und Lieferketten effizient steuern. Sie bieten Echtzeit-Daten für fundierte Entscheidungen, minimieren Fehler und verbessern die Transparenz. Durch Automatisierung werden Abläufe wie Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung und Retourenmanagement vereinfacht – zudem ermöglichen sie eine präzisere Planung von Transportwegen und Beständen, wodurch Kosten gesenkt und Engpässe vermieden werden. Kurz gesagt: Ein ERP-System ist das zentrale Steuerungselement, das Logistikprozesse effizienter, schneller und zuverlässiger macht – und damit den Workflow deines Unternehmens insgesamt verbessert.
Fazit
Effiziente Logistikprozesse sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Durch die kontinuierliche Optimierung dieser Prozesse können Kosten gesenkt, die Effizienz gesteigert und die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Moderne Technologien und Strategien bieten zahlreiche Möglichkeiten, die Logistik zukunftsfähig zu gestalten.
Häufig gestellte Fragen zu Logistikprozesse
Logistikprozesse lassen sich durch Automatisierung, Datenanalyse und optimiertes Supply Chain Management verbessern. Der Einsatz moderner Technologien wie KI-gestützte Prognosen, IoT-Tracking oder Robotik hilft, Fehler zu reduzieren, Kosten zu senken und die Effizienz der Lieferkette zu steigern.
ERP-Systeme vernetzen alle logistischen Abläufe, von der Bestellverwaltung über das Lager bis hin zum Versand. Sie sorgen für Echtzeit-Transparenz, optimieren Lagerbestände und automatisieren wiederkehrende Prozesse. So wird die Lieferkette effizienter und Unternehmen können schneller auf Marktveränderungen reagieren.
Die wichtigsten Komponenten sind Wareneingang, Lagerhaltung, Kommissionierung, Versand und Transportmanagement. Diese Prozesse greifen ineinander, um einen reibungslosen Materialfluss sicherzustellen. Ergänzend spielen Rücksendungen, Bestandskontrolle und Lieferantenmanagement eine zentrale Rolle.
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