Effizientes Supply Chain Management mit ERP-Systemen: Bedeutung, Vorteile und Funktionen

Das Wichtigste im Überblick

• ERP Supply Chain Management ist die Software-gestützte Optimierung der gesamten Lieferkette.

• Dafür können ERP-Systeme, spezielle SCM-Software oder beides in Kombination genutzt werden. 

• ERP-Systeme übernehmen mit ihren Funktionen bereits viele Aufgaben im Supply Chain Management. 

Was bedeutet ERP Supply Chain Management und warum ist es wichtig?

Supply Chain Management (kurz: SCM) ist die Software-gestützte Verwaltung der gesamten Lieferkette – sogar über die Wertschöpfung im eigenen Unternehmen hinaus. Dazu gehören insbesondere die Verwaltung und Organisation aller Material-, Informations- und Geldströme, zum Beispiel im Rahmen der Lagerverwaltung. 

Es geht also darum, verschiedene Instanzen im gesamten Unternehmen und darüber hinaus aufeinander abzustimmen, zu managen und zu optimieren. Ähnlich einem ERP-System, nur speziell abgestimmt auf die Lieferkette eines Unternehmens. 

Deswegen wird oft auch von ERP Supply Chain Management gesprochen – also der Integration beider Systeme. Denn je nach Unternehmensanforderungen funktionieren Supply Chain Management und Enterprise Resource Planning am besten in Kombination.  

Warum ist ERP Supply Chain Management so wichtig? 

Kein Unternehmen kann es sich erlauben, die eigene Lieferkette nur „irgendwie“ zu organisieren. Wer langfristig am Markt bestehen und erfolgreich sein möchte, muss den wachsenden Anforderungen und Herausforderungen standhalten können. Darunter zum Beispiel Nachfrageschwankungen, Lieferengpässe oder das deutsche Lieferkettengesetz. Das ERP Supply Chain Management hilft dabei, indem es die Lieferkette und alle verbundenen Prozesse auswertet und optimiert.

Vorteile der Integration von ERP und Supply Chain Management

Ein ERP Supply Chain Management zu integrieren, hat für dein Unternehmen gleich mehrere wichtige Vorteile: 

• Transparenz entlang der Lieferkette: Das ERP Supply Chain Management sammelt alle Daten zentral und wertet sie automatisiert aus. Das deckt Optimierungspotenziale auf, steigert die Effizienz und hilft, Gesetze wie das deutsche Lieferkettengesetz einzuhalten.

• Automatisierte und effizientere Prozesse: Repetitive Aufgaben übernimmt das ERP Supply Chain Management automatisiert. Die zentrale Datenauswertung ermöglicht außerdem perfekt aufeinander abgestimmte Prozessschritte und dadurch eine Effizienzsteigerung. 

• Flexibilität: Da alles digital abläuft, kannst du deutlich schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren als mit Excel-Sheets und manuellen Abläufen. 

• Bessere Entscheidungsgrundlagen: Da du jederzeit den Überblick über alle relevanten Informationen hast, kannst du schnell die richtigen Entscheidungen treffen. 

• Skalierbarkeit: Wenn dein Unternehmen wächst, wachsen die Prozesse deiner ERP Supply Chain mit. Auch ohne neues Personal. 

• Geringere Kosten: Alle Vorteile und Funktionen tragen dazu bei, die Kosten im Unternehmen zu reduzieren. Zum Beispiel durch geringere Lagerbestände und eine effizientere Produktionsplanung.

Funktionen eines ERP-Systems im Supply Chain Management

Ein ERP-System bringt zahlreiche Funktionen für nahezu alle Unternehmensprozesse mit, auch für das Supply Chain Management. Das hilft dir, deine Lieferkette optimal zu organisieren.

Die wichtigsten Funktionen eines ERP-Systems im Supply Chain Management sind insbesondere diese: 

Bestandsverwaltung und Lageroptimierung

Ein ERP-System ermöglicht Echtzeit-Einblicke in Lagerbestände und Materialbewegungen. Automatisierungen sorgen schnell für Nachschub, wenn der Mindestbestand unterschritten wird. Dadurch reduzierst du Über- und Fehlbestände. Auch die Gehzeiten für Picking-Prozesse kannst du mithilfe eines ERP-Systems optimieren. Dadurch erhalten Kund:innen ihre Waren schneller und du reduzierst Lagerkosten. 

In Xentral ERP sind deswegen viele Funktionen für die Bestandsverwaltung und Lageroptimierung enthalten. 

Beschaffung und Lieferantenmanagement

Einer der wichtigsten Bestandteile deiner Lieferkette: die Beschaffung. Aber je mehr Lieferanten du hast, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Das ist aber – gerade in Bezug auf das Lieferkettengesetz – essenziell. 

Ein ERP-System mit Funktionen für die Beschaffung hilft dir unter anderem dabei, Lieferanten und Verträge zu verwalten, rechtzeitig Bestellungen aufzugeben und Wareneingangskontrollen zu organisieren.   

Produktions- und Bedarfsplanung

Damit du Lieferzeiten einhalten und die Kapazitäten von Mitarbeitenden und Maschinen optimal ausnutzen kannst, ist eine optimierte Produktionsplanung wichtig. Händisch ist es jedoch eine Menge Aufwand, Materialien, Mitarbeitende, Maschinen und alle anderen Ressourcen aufeinander abzustimmen und einzuplanen. Mit Software-Unterstützung durch ERP Supply Chain Management ist das deutlich einfacher. Zum Beispiel mit einer automatisierten Artikelverwaltung. 

Logistik und Versand

Nach Beschaffung und Produktion folgt das Fulfillment – also die Logistik und der Versand der fertig produzierten Waren. Dafür bringen viele ERP-Systeme praktische Funktionen mit, darunter Integrationen der Versanddienstleister, automatisierter Etikettendruck oder Retourenmanagement.

Kundendaten und Customer Relationship Management (CRM)

Zugegeben: Deine Kund:innen sind aus Sicht deines Unternehmens kein Bestandteil des Supply Chain Managements. Trotzdem ist es wichtig, dass du dein CRM ins SCM integrierst, denn ein modernes Lieferkettenmanagement sollte stets die gesamte Lieferkette betrachten. Also neben Lieferanten auch Kund:innen bis hin zu den Endverbraucher:innen. 

Wenn du dein CRM ins Supply Chain Management einbeziehst, kannst du zum Beispiel steigende oder sinkende Nachfragen frühzeitig erkennen und deine Produktionsplanung darauf ausrichten. 

ERP vs. SCM – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Ein ERP übernimmt bereits viele Funktionen des Supply Chain Managements. Beide Tools unterstützen dich bei wichtigen Prozessen entlang der Lieferkette, zum Beispiel bei der Produktionsplanung und der Lieferantenverwaltung. 

Aber wie unterscheiden sich ERP-System und SCM-Software?

Der wichtigste Unterschied liegt in Breite und Tiefe der Funktionen: 

• Ein ERP-System hat viele verschiedene Funktionen für zahlreiche Prozesse im Unternehmen – eine SCM-Software enthält nur Funktionen für das Supply Chain Management. 

• ERP-Systeme sind meistens modular aufgebaut, sodass du benötigte Funktionen für deine Lieferkette als SCM-Modul optional dazu buchen kannst.

• Eine SCM-Software bietet umfangreiche Funktionen für dein Lieferketten-Management, während ERP-Systeme oft nur die Basics abdecken.