ERP-Wechsel: Der komplette Guide für eine erfolgreiche Systemumstellung
Ein ERP-Wechsel steht an, wenn dein bestehendes System deine Geschäftsprozesse mehr behindert als unterstützt. Für viele Unternehmen beginnt dieser Prozess mit dem Wechsel von Excel oder einem veralteten ERP-System zu einem modernen ERP-System. Wenn Excel-Tabellen nicht mehr ausreichen und die manuelle Datenpflege ineffizient wird, ist der Wechsel zum ERP-System der nächste Schritt.
Das Wichtigste im Überblick
- Ein ERP-Wechsel wird dann notwendig, wenn das bestehende System dein Wachstum behindert und Prozesse unnötig verkompliziert.
- Typische Warnsignale sind steigende Wartungskosten, Excel-Workarounds und mangelnde Datenübersicht.
- Moderne ERP-Systeme sorgen für effizientere Abläufe, geringere Fehlerquoten und bessere Entscheidungsgrundlagen durch eine zentrale Datenbasis.
- Damit der Umstieg gelingt, braucht es eine strukturierte Planung, sorgfältige Datenmigration und aktives Change Management.
- Richtig umgesetzt amortisiert sich der ERP-Wechsel durch Effizienzgewinne und Kostenreduktion meist innerhalb von 12 bis 18 Monaten.
Wann ist es Zeit für einen Wechsel von Excel zu ERP? Die wichtigsten Anzeichen
Ein veraltetes Excel-System oder ein Alt-ERP-System kann zum echten Wachstumshemmnis werden – besonders dann, wenn technologische Überalterung spürbar wird. Fehlende Updates oder Schnittstellen zu modernen Tools wie BI-Plattformen, Shopsystemen oder CRM-Lösungen erschweren die digitale Transformation. Oft sind parallele Excel-Landschaften ein deutliches Warnsignal: Wenn mehrere Tabellen außerhalb des ERP-Systems geführt werden, fehlt es an zentraler Funktionalität und automatisierten Workflows.
Ein weiteres zentrales Anzeichen: Datenkonsistenz-Probleme. Ein fehlendes Komma oder eine verschobene Formel in Excel kann gravierende Auswirkungen auf deine Bestandsplanung oder Finanzdaten haben – ohne dass es jemand bemerkt. Diese Probleme werden durch ein ERP-System automatisch erkannt und verhindert.
Auch mangelnde Transparenz ist ein häufiges Problem bei Legacy-Systemen. Ohne eine einheitliche Sicht auf Prozesse und Daten bleibt der Überblick auf der Strecke – was zu ineffizienten Entscheidungen und doppelter Datenpflege führt. Gleichzeitig steigen mit jedem Jahr die Wartungskosten: Individuelle Anpassungen und erhöhter Supportbedarf treiben die Betriebskosten kontinuierlich nach oben.
5 entscheidende Vorteile eines modernen ERP-Systems für dein Unternehmen
Effizienzsteigerung: Routineaufgaben wie Bestellprozesse, Rechnungsstellung oder Lagerabgleiche laufen im Hintergrund – fehlerfrei, schnell und skalierbar. Das entlastet dein Team und schafft Raum für wertschöpfende Tätigkeiten.
Single Source of Truth: Alle Abteilungen greifen auf dieselbe, aktuelle Informationsquelle zu – ob Einkauf, Vertrieb oder Buchhaltung. Das schafft Klarheit, verkürzt Abstimmungen und verbessert deine Entscheidungsgrundlagen deutlich.
Kosteneinsparungen: Durch automatisierte Prozesse sinkt nicht nur der Aufwand, sondern auch das Risiko für fehlerhafte Buchungen, Falschlieferungen oder teure Retouren. Gleichzeitig sparst du IT- und Schulungskosten durch einheitliche Systeme.
Flexibilität & Skalierbarkeit: Ob du neue Standorte eröffnest, weitere e-Commerce-Vertriebskanäle integrierst oder internationale Märkte erschließt – dein ERP-System passt sich deinem Tempo an und bleibt auch in Wachstumsphasen performant.
Wettbewerbsvorteile: Du kannst Trends frühzeitig erkennen, Produkte schneller launchen und auf Lieferkettenveränderungen flexibel reagieren – weil deine Daten, Prozesse und Teams perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Excel-Workarounds: Risiken und Herausforderungen
Ein häufiger Stolperstein beim Wechsel von Excel zu einem ERP-System ist die schlechte Datenqualität in den Excel-Dateien. Diese können viele Dublettenkontrollen und Inkonsistenzen aufweisen, die in einem ERP-System zu Problemen führen können. Ein effektives Datenbereinigung- und Migration-Management ist entscheidend. Bereinige deine Bestandsdaten, Artikelstammdaten und Kundeninformationen vorab auf Dubletten, Leerfelder oder Inkonsistenzen.
Excel-Dateien bieten außerdem keine Echtzeitdaten und sind nicht für die Kollaboration optimiert. Wenn mehrere Teams parallel an einer Datei arbeiten, entstehen Versionskonflikte oder Datenverluste. In modernen Warenwirtschaftssystemen arbeiten alle Nutzer:innen auf einer einheitlichen, synchronisierten Plattform – mit klaren Berechtigungen und nachvollziehbarer Historie.
Risiken beim Wechsel zu ERP erkennen und erfolgreich managen
Datenmigrationsprobleme
Die Datenmigration ist einer der kritischsten Schritte beim ERP-Wechsel. Unvollständige, fehlerhafte oder falsch formatierte Daten aus Excel können den gesamten Systemstart gefährden. Eine detaillierte Migrationsstrategie, umfassende Datenbereinigung und technische Tests sind daher unerlässlich – idealerweise mit Testläufen und Prüfprozessen vor dem Go-Live.
Akzeptanzprobleme
Ohne die Unterstützung der Belegschaft scheitert jedes System – selbst das Beste. Frühzeitige Einbindung der Fachabteilungen, transparente Kommunikation und praxisnahe Schulungen fördern die Akzeptanz. Nur wenn deine Teams verstehen, wie das neue ERP-System ihren Alltag erleichtert, wird der Wechsel zum Erfolg.
Budget- & Zeitüberschreitungen
ERP-Projekte sind komplex – und oft teurer oder langwieriger als ursprünglich geplant. Gründe dafür sind z. B. unterschätzte Prozessanpassungen, Zusatzfunktionen oder längere Schulungsphasen. Plane daher mit Puffern, fixiere Meilensteine und arbeite mit einem agilen Vorgehensmodell, das Raum für Anpassungen lässt.
Geschäftsunterbrechungen
Ein harter Schnitt birgt hohes Risiko. Um Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, sollte der Go-Live in einer betriebsarmen Phase erfolgen – z. B. außerhalb saisonaler Peaks. Zudem hat sich ein gestaffelter Rollout bewährt, bei dem Module oder Standorte schrittweise umgestellt werden. So bleibt dein Geschäft auch während der Umstellung stabil.
Der Fahrplan für den Wechsel von Excel zu ERP: 7 Schritte zur erfolgreichen Implementierung
Ist-Analyse & Anforderungserhebung → Kläre, welche Prozesse heute wie ablaufen und welche Funktionen dein neues ERP zwingend abdecken muss.
Marktrecherche & Anbieterauswahl → Vergleiche Lösungen anhand deiner Anforderungen – achte auf Branchenerfahrung, Skalierbarkeit und Supportstruktur.
Budgetplanung & ROI-Berechnung → Lege ein realistisches Budget mit Puffern fest und berechne, ab wann sich die Investition amortisiert.
Implementierungsplanung (Meilensteine & Verantwortlichkeiten) → Erstelle einen Projektplan mit klar definierten Zeitrahmen, Aufgabenpaketen und Zuständigkeiten.
Datenmigration & Systemkonfiguration → Bereite deine Bestandsdaten gründlich vor und konfiguriere das System nach deinen spezifischen Prozessen.
Schulung & Change Management → Sorge mit gezieltem Training und Kommunikation dafür, dass dein Team das neue System annimmt und sicher bedient.
Go-Live & Nachbetreuung → Starte in einer kontrollierten Phase und stelle sicher, dass Support und Fehlerbehebung nach dem Livegang gewährleistet sind.
Cloud-ERP vs. On-Premise: Die richtige Wahl für dein Unternehmen
Ob Cloud oder On-Premise – beide ERP-Modelle haben ihre Stärken. Die folgende Übersicht zeigt dir die wichtigsten Unterschiede, damit du die Lösung findest, die zu deinem Unternehmen passt:
Kriterium | Cloud-ERP | On-Premise-ERP |
Investition | Monatliche OPEX | Einmalige CAPEX |
IT-Ressourcen | Minimal | Eigene Hardware & Personal |
Skalierbarkeit | Elastisch | Hardware-abhängig |
Updates | Automatisch durch Anbieter | Manuell, eigenverantwortlich |
Datensicherheit | Anbieter-basiert, DSGVO-Vertrag | Volle Kontrolle vor Ort |
Internetzugang | Erforderlich | Optional |
Datenmigration bei Wechsel von Excel zu ERP: Best Practices für einen reibungslosen Übergang
Datenbereinigung vor Migration: Nur saubere Daten sorgen für reibungslose Prozesse im neuen System. Überprüfe deine Bestände, Artikelstammdaten und Kundeninformationen vorab auf Dubletten, Leerfelder oder Inkonsistenzen.
Priorisierung kritischer vs. historischer Daten: Konzentriere dich auf die Informationen, die für den operativen Betrieb zwingend notwendig sind.
Testmigrationen mehrmals durchführen: Wiederholte Probeläufe erkennen technische Fehler, inkonsistente Felder oder Performanceprobleme.
Validierungsprozesse sicherstellen: Verifiziere nach jeder Migration stichprobenartig die Richtigkeit und Vollständigkeit der übertragenen Daten.
Bonus-Tipp für dein ERP-Projekt: Du musst es nicht alleine meistern
Bei deinem Wechsel zu Xentral ERP unterstützen wir dich Schritt für Schritt, damit du einen reibungslosen Übergang und absolute Datensicherheit hast.
Branchenspezifische ERP-Lösungen
Moderne ERP-Systeme bieten branchenspezifische Funktionen für verschiedene Geschäftsmodelle. Ob du im B2B-Bereich, B2C-Segment oder als Omnichannel-Händler tätig bist – spezialisierte Lösungen für Handel, Großhandel oder Fulfillment-Services unterstützen deine spezifischen Anforderungen.
Für e-Commerce-Unternehmen sind nahtlose Integrationen zu Marktplätzen wie eBay oder Shopsystemen wie Shopify und BigCommerce entscheidend. Auch spezialisierte Branchen wie die Lebensmittelindustrie profitieren von angepassten ERP-Funktionen.
Erweiterte ERP-Funktionen für optimierte Prozesse
Ein modernes ERP-System bietet weit mehr als nur grundlegende Verwaltungsfunktionen. Auftragsmanagement automatisiert den gesamten Verkaufsprozess, während intelligente Reporting & Analytics datenbasierte Entscheidungen ermöglichen.
Mobile Lösungen wie die Inventur-App digitalisieren Lagerprozesse, und integrierte POS-Systeme verbinden Online- und Offline-Verkauf nahtlos. Für einen effizienten Versand und Fulfillment sorgen automatisierte Logistikprozesse, während ein Retourenportal die Abwicklung von Rücksendungen vereinfacht.
Bereit für den Wechsel von Excel zu ERP?
Lass uns gemeinsam herausfinden, welche ERP-Lösung perfekt zu deinen Geschäftsprozessen passt. Unsere Experten beraten dich kostenlos und unverbindlich zu deinem individuellen Digitalisierungsprojekt.
Häufig gestellte Fragen zum Wechsel von Excel zu ERP
Ein realistischer Zeitrahmen liegt bei 6 bis 12 Monaten. Bei komplexen Projekten mit Individualanpassungen kann es auch länger dauern.
Ideal ist eine ruhige Phase, außerhalb von Saison- oder Abschlusszeiten.
Ja, absolut. Xentral z.B. lässt sich modular und phasenweise einführen – genau so, wie es zu deinem Unternehmen passt. Du startest mit den Prozessen, die am dringendsten optimiert werden müssen (z. B. Auftragsabwicklung oder Lagerverwaltung) und erweiterst später um weitere Module wie Produktion, Einkauf oder Buchhaltung.
Dank der offenen API und vielen Standard-Integrationen kannst du bestehende Systeme zunächst parallel weiter nutzen – ohne „Big Bang“. So bleibt dein Tagesgeschäft stabil, und dein Team kann sich schrittweise an das neue System gewöhnen.

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Im Durchschnitt wechseln Unternehmen etwa alle zehn Jahre ihr ERP-System – sie führen also eine ERP-Migration durch. Diese Entscheidung ist strategisch wichtig und kann über den zukünftigen Erfolg des Unternehmens entscheiden. Was eine ERP-Migration ist und wie Sie sie erfolgreich meistern, erfahren Sie in diesem umfassenden Leitfaden.

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